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Neue Allergie-Injektion stoppt Erdnussallergie

Nahrungsmittelallergie Allergie-News

Die Ergebnisse einer neuen Studie überraschen Wissenschaftler: Eine einzige Dosis Antikörper durch eine neue Allergiespritze könnte Erdnussallergien zumindest für zwei Wochen am Stück stoppen.

15 Teilnehmer mit schwerer Erdnussallergie nahmen an der klein angelegten Studie teil. Von diesen 15 konnten stolze 11 Allergiker zwei Wochen nach der Injektion eine kleine Dosis Erdnussprotein zu sich nehmen, ohne allergische Reaktionen zu erleben.

 

Neue Behandlungsmethode für Nahrungsmittelallergien?

Die Studie wurde auf der Stanford Universität in Kalifornien durchgeführt. Laut des Forscherteams zeigt diese Konzeptstudie erste Beweise dafür, dass eine einzige Injektion von Antikörpern sicher und effektiv ist, und die Untersuchungen in eine weitere Runde gehen können.

„Das tolle an dieser Behandlungsmethode ist, dass Patienten das Nahrungsmittelallergen für eine Desensibilisierung nicht verzehren müssen", so Dr. Nadeau, Professorin der Medizin und Kinderheilkunde. 

Die Antikörper-Injektion könnte eine dringend benötigte, schneller wirkende Alternative zur Oralen Immuntherapie darstellen. Diese benötigt nämlich klinische Aufsicht nach der Zufuhr jeder Dosis, die Behandlung dauert bis zu 12 Monate, und der Patient steht bei jeder Teilbehandlung unter dem Risiko, eine allergische Reaktion zu erleben.

Dr. Nadeu bestätigt, dass die Antikörper-Behandlung momentan nur versuchsweise getestet wird. In der Zukunft soll diese Methode aber für viele verschiedene Nahrungsmittelallergien und andere allergische Erkrankungen als Behandlung funktionieren.

 

Was bewirkt der Wirkstoff im Körper?

Der Wirkstoff in der neueartigen Allergie-Injektion trägt den Namen Etokimab und beeinflusst Interleukin-33 (IL-33), ein Protein das eine wichtige Rolle für die Gesundheit und Entstehung von Krankheiten spielt. IL-33 ist dafür verantwortlich, eine Reihe von Immunantworten zu triggern, die in allergischen Reaktionen münden. Bei Menschen mit Allergien erzeugt IL-33 die Bildung von Antikörpern namens Immunglobulin E (IgE). 

Werden diese IgE Antikörper aktiviert, wandern sie zu den Immunzellen und produzieren Chemikalien, die zu einer allergischen Reaktion führen. Etokimab hemmt diesen Prozess. 

 

Die Ergebnisse der Studie

Insgesamt haben 20 Erdnussallergiker an der Studie teilgenommen. Alle von ihnen leideten unter einer sehr schweren Form der Erdnussallergie. Von diesen 20 Teilnehmern bekamen 15 eine Injektion von Etokimab, während die restlichen 5 ein Placebo erhielten. 

Nach 15 Tagen wurden allen Teilnehmern eine sehr kleine Dosis Erdnussprotein unter klinischer Aufsicht verabreicht. Von den Teilnehmern, die Etokimab erhielten, konnten 11 (das sind 73%) etwa 275 mg – also etwa eine Nuss – des Proteins zu sich nehmen, ohne eine allergische Reaktion zu erleben. Keiner der Studienteilnehmer, die ein Placebo erhielten, konnten das ohne Probleme tun. 

Weitere Tests zeigten auch, dass die 15 Teilnehmer die zur Etokimab-Gruppe gehörten, weniger erdnussspezifische IgE Antikörper in ihrem Blut aufwiesen als die Placebogruppe. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Etokimab die Fähigkeit an, das Immunprofil eines Menschen dahingehend zu verändern, dass es weniger allergische Reaktionen produziert. 

Keiner der Studienteilnehmer hat von Nebenwirkungen durch die Injektion berichtet.

Dr. Nadeu sagt abschließend dazu: „Durch das Blockieren von IL-33 können wir möglicherweise Eigenschaften aller Allergien hemmen." 

Der nächste Schritt ist nun eine größere und längere Studie durchzuführen, bei der verschiedene Dosen von Etokimab verabreicht werden. 

 

Quelle: JCI Insight

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