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Reduziert die Pille Asthma-Attacken?

Asthma

Eine neue Studie deutet darauf hin, dass weibliche Asthmatikerinnen weniger häufig schwere Asthma-Symptome aufweisen, wenn sie die Antibabypille nehmen.

An der oben genannten Studie nahmen mehr als 83.000 Asthmatikerinnen teil. Diejenigen, die mindestens seit drei Jahren auch die Antibabypille einnahmen, tendierten dazu weniger oft starke Symptome und Asthma-Attacken zu erleiden.

Die verantwortlichen Forscher wollen allerdings hervorheben, dass ihre Studienergebnissen nicht unbedingt einen Kausalzusammenhang bestätigen. Die Annahme, dass die Antibabypille Einfluss auf Asthma-Symptome hat, ist allerdings begründet.

Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus

Einerseits ist es bewiesen, dass Asthmatikerinnen oft einen Zusammenhang zwischen ihrem Menstruationszyklus und dem Auftreten von Asthma-Symptomen erkennen können. Der Grund dafür könnte eine Schwankung der weiblichen Hormonlevel sein. Verschiedene Einzelberichte haben gezeigt, dass Frauen mit zyklusverbundenem Asthma eine Milderung der Symptome erleben, wenn sie hormonelle Verhütungsmethoden – wie eben die Antibabypille – benutzen. 

Schützende Wirkung der Antibabypille?

Die Studie, die am 23. November im Fachjournal Thorax veröffentlich wurde, sei die bis jetzt „robusteste" Studie zu diesem Thema. Dabei wurde eine große Gruppe von Frauen über 17 Jahren beobachtet, und es stellte sich heraus, dass die Antibabypille eine „kleine" schützende Wirkung bei Asthma-Symptomen hat.

Trotzdem wird Frauen deshalb natürlich nicht vorgeschlagen die Pille zu nehmen, um ihre Asthmabeschwerden zu regulieren.

Dr. Purvi Parikh, die Pressesprecherin des Allergy und Asthma Networks, bestätigt: „Es ist nur eine Verbindung – es gibt nicht genug Beweise, dass die Pille als Behandlungsmethode sinnvoll wäre."

Sexualhormone beeinflussen Asthma

Laut Parikh gibt es mehrere Beweisstränge dafür, dass die Sexualhormone des menschlichen Körpers (wie z.B. Östrogen) Asthma beeinflussen. Vor der Pubertät sind es eher Jungen, die Asthma entwickeln. Nach der Pubertät sind es eher Frauen, die an Asthma erkranken. Bei Jungen ist es auch wahrscheinlicher, dass sie der Erkrankung irgendwann entwachsen – deshalb tritt Asthma insgesamt öfter bei Frauen als bei Männern auf.

Auch die Schwangerschaft spielt eine Rolle. Ein Drittel aller schwangeren Asthmatikerinnen erleben eine Erleichterung ihrer Symptome, währen ein weiteres Drittel genau das Gegenteil während der Schwangerschaft feststellt.

Warum haben Hormone einen solchen Einfluss? Parik bestätigt, dass Hormonschwankungen die Mastzellen des Immunsystems beeinflussen, die eng mit allergischen Reaktionen und Asthma in Verbindung stehen. 

Die Studienergebnisse im Detail 

An der Studie nahmen insgesamt 83.084 Frauen im Alter von 16 bis 45 Jahren teil, die an Asthma erkrankt waren. Zu Beginn der Studie nahmen ein Drittel von ihnen orale Verhütungsmittel ein. 

Die Forscher fanden heraus, dass Frauen die die Antibabypille (Inhaltsstoffe Östrogen/Progestin) nahmen ein etwas geringeres Risiko hatten, schwere Asthma-Attacken zu erleiden. Eine schwere Asthma-Attacke wurde dann als schwer eingestuft, wenn ein Besuch in der Notaufnahme bzw. ein Krankenhausaufenthalt notwendig war, oder eine Behandlung mit oralen Kortikosteroiden. 

Eine Langzeit-Nutzung scheint mehr Schutz zu bringen: Frauen, die die Pille für mindestens drei Jahre lang einnahmen, hatten ein 6-9 Prozent geringeres Risiko, eine schwere Asthma-Attacke zu erleiden. Das sei aber nur eine kleine Auswirkung, und es brauche noch mehr Studien, um diese Verbindung zu bestätigen. 

 

Quelle: 1, 2 

Bild: Unsplash

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