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Die Sprache der Zellen: Gibt es bald neue Behandlungen für Asthma und Allergie?

Asthma Allergie-News

Weltweit leiden etwa 300 Millionen Menschen an allergischem Asthma. Forscher suchen ständig nach neuen Wegen, die Erkrankung zu behandeln.

Wissenschaftler der Yale Universität haben eine neue Studie im Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlicht – sie haben spezielle ribonukleische Säuren gefunden, die die Kommunikation zwischen den Zellen antreiben. Das könnte zu einer neueartigen Behandlungsmethode von Allergien und Asthma führen.

Die Wissenschaftler rund um Dr. Shervin Takyar, einem Spezialisten für Lungenerkrankungen, haben eine spezielle microRNA namens miR-1 gefunden, die einen direkten Einfluss auf allergische Atemwegsentzündgen hat. Wird das miR-1 Level angepasst, hilft das dabei, Asthma- und Allergiesymptome zu lindern.

Dr. Takyar erklärt, dass sein Thema das Thema Allergie und Asthma von einer völlig neuen Seite betrachtet – nämlich mit einem Blick auf die „Sprache der Zellen". 

Die Sprache der Zellen

Vor etwa 10 Jahren haben die Yale Forscher damit begonnen, die endothelialen Zellen zu betrachten, die die Blutgefäße in der Nase und das Lungengewebe auskleiden. Also genau dort, wo Asthma- und Allergiesymptome auftreten. Bei Patienten, die an Asthma und Rhinosinusitis (einer Entzündung der Nebenhöhlen, die bei Allergikern häufig auftritt) leiden, lassen die Blutgefäße weiße Blutkörperchen in einer hohen Anzahl durch die Lungen und Nase. Diese weißen Blutkörperchen sind verantwortlich für auftretende Entzündungen.

„Wir haben uns gefragt, was passieren würde, wenn wir diese Blutkörperchen quasi am Tor aufhalten", sagte Taykar. 

Darum haben sich die Forscher auf einen dieser „Pförtner" konzentriert – nämlich miR-1 – der direkt beeinflusst, ob die Tore der Blutgefäße offen sind oder geschlossen werden.

„Es gibt hier einen Unterschied der Zellsprache zwischen Menschen, die auf natürliche Weise mehr weiße Blutkörperchen in die Lungen lassen, und den Menschen, bei denen es nicht so ist. Unser Ziel war es, die Zellsprache der gesunden Menschen besser zu verstehen."

Takyar und seine Kollegen vom Yale Center For Asthma and Airway Disease untersuchten Lungen- und Nebenhöhlengewebe von verschiedenen Menschen und fanden heraus, dass Patienten mit einem niedrigen miR-1 Level an schwereren Entzündungen, weniger Asthmakontrolle, und häufigeren Krankenhausaufenthalten zu kämpfen haben.

In einer Studie, die zuerst an Mäusen getestet wurde, hat sich bereits gezeigt dass eine intranasale Zugabe von miR-1 dabei hilft, Entzündungen der Lunge sowie das Aufreten weißer Blutkörperchen, welche Asthma- und Allergiesymptome auslösen, um mehr als 50% zu vermindern. Außerdem reduziert die Zugabe von miR-1 Atemwegsentzündungen, Schleimbildung und weitere Asthmasymptome. 

Eine laufende Studie der Forscher zeigt außderdem, dass das Zuführen von miR-1 in die menschlichen Blutgefäße das Eindringen von menschlichen weißen Blutkörperchen in die Gefäße reduziert. 

Neue Behandlungsmethode mit miR-1?

Takyar ist der Meinung, dass Patienten die an Asthma und chronischer Rhinosinusitis leiden, von einer zusätzlichen Aufnahme von miR-1 profitieren können, wenn andere geläufige Medikamente keine Linderung bringen. 

„Uns liegt hier eine neue Sprache vor. Wir passen uns an die Art, wie Zellen untereinander kommunizieren an, um richtige Verbesserungen für Asthma- und Allergiepatienten zu erzielen." 

 

Quellen: 1, 2

Bild: Unsplash

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