Eiweiß ist ein wichtiger Bestandteil unserer Ernährung, und in den meisten Fällen sind Eier und Erdnüsse auch für Kinder eine schmackhafte Option. Das Wissen über mögliche Nahrungsmittelallergien macht allerdings viele Eltern zögerlich, gerade diese beiden Nahrungsmittel ihren Kindern zum Verzehr zu geben. Eine neue Serie an Untersuchungen zeigt allerdings, dass ein früher Kontakt mit diesen Lebensmitteln im Kindesalter später die Entwicklung von Nahrungsmitteallergien sogar verhindern kann.
1.300 Babys untersucht
Die neue Studie wurde von Wissenschaftlern des King's College London und der St. George's University London durchgeführt und später im Journal of Allergy and Clinical Immunology veröffentlicht. Es wurde insgesamt 1.300 Neugeborene im Alter von drei Monaten aus England und Wales untersucht.
Die Babys wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Eine Gruppe wurde mit allergenen Nahrungsmitteln im Alter von drei Monaten in Kontakt gebracht (während sie weiterhin gestillt wurden), und die andere Gruppe wurde lediglich für sechs Monate gestillt, ohne zusätzlich allergene Nahrungsmittel zu verzehren.
Die Ergebnisse
Das Forscherteam erkannte, dass die erste Gruppe, die Kontakt mit allergenen Nahrungsmitteln hatte, sich am besten schlug: Nur 19,2% der Kinder entwickelten später eine Nahrungsmittelallergie. In der anderen Gruppe waren es hingegen 34,2%, die später Probleme beim Verzehr von bestimmten Nahrungsmitteln hatten.
Die Ergebnisse waren noch deutlicher, wenn sie in bestimmte Nahrungsmittelgruppen unterteilt wurden. Laut der Studie entwickelten 33,3% der Neugeborenen eine Allergie auf Erdnüsse, wenn sie die Nüsse nicht bereits in früher Kindheit verzehrten; bei Kindern, die schon im Alter von drei Monaten Erdnüsse aßen, waren es nur 14,3%. Bei Eiern entwickelten 48,7% der Kinder, die keine Eier aßen später eine Allergie, aber nur 20% der Kinder, die schon früh Eier verzehrten.
Empfehlung für Ernährungsrichtlinien
Das einzige Manko an der Forschungsarbeit ist laut den Wissenschaftlern die Tatsache, dass sich nicht alle Studienteilnehmer strikt an den Fütterungsplan hielten. Nur 42% der Teilnehmer der ersten Gruppe (wo die Allergene bereits früh gefüttert wurden), haben das Protokoll vervollständigt.
Trotzdem sagen die Forscher, dass die Ergebnisse signifikant genug sind, um Empfehlungen im Sinne der frühen Verabreichung von allergenen Lebensmitteln auzusprechen.
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