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Wie parasitische Würmer zu neuen Behandlungen für Asthma führen könnten

Asthma

In den letzten zehn Jahren haben Forscher verstärkt daran gearbeitet, Behandlungswege für Asthma zu finden, die sich auf den Ursprung der Erkrankung fixieren.

Auf der Suche nach neuen Behandlungen für Asthma haben Forscher auf parasitische Würmer untersucht. Diese haben nämlich ähnliche Mittel gegen die Immunantwort entwickelt, wodurch Forscher lernen können, wie man erfolgreich Allergien und Asthma beim Menschen blockiert. 

Wissenschaftler konnten Moleküle aus dem Sekret der Würmer identifizieren, die in der Lage waren Asthma zu verhindern oder zu unterdrücken – und das könnte zu neuen Behandlungswegen gegen die chronische Atemwegserkrankung führen.

Die Verbindung zwischen Allergien und Würmern

Es wurde schon in früheren Studien festgestellt, dass bei Populationen mit hohen Raten an Wurminfektionen weniger Fälle von Asthma auftreten. Im letzten Jahrhundert waren Industriestaaten sehr erfolgreich darin, Würmer loszuwerden – doch im Gegenzug dazu haben sich allergische Erkrankungen in der selben Zeit stark vermehrt. 

Allergien sind ein Beispiel für eine übertriebene Immunantwort, die sich gegen eigentlich harmlose Stoffe aus der Umwelt richtet, so wie Pollen oder Staub. Der Grund warum wir diese Art der Immunantwort entwickelt haben ist, weil sie besonders gut darin sind parasitische Wurminfektionen abzuwehren. Parasitische Würmer sind allerdings komplexe Kreaturen mit hochentwickelten Fähigkeiten, die die allergische Immunantwort vermeiden und im Körper überleben können. 

Forscher konnten neuerdings die Moleküle identifizieren, die von Parasiten genutzt werden um die Immunantwort zu unterdrücken – ein wichtiger Schritt in Richtung Entwicklung eines vom Parasiten abstammenden Medikaments. Das parasitische Molelkül HpBARI, welches die allergische Immunantwort unterdrückt, soll demnach der Schlüssel sein. 

Ein kritischer Trigger bei der Entstehung einer Allergie ist das Binden des Immunbotschafter-Moleküls IL-33 an seinen Rezeptor in der Lunge. HpBARI unterbricht diesen kritischen Schritt.

Neue Parasiten-Moleküle als Therapie 

Die Forschung an Tieren hat ergeben, dass IL-33 für die Enstehung von Allergien gebraucht wird, aber auch erfoglreich dafür eingesetzt wird, um parasitische Würmer aus dem Körper auszustoßen. Daher vermuteten die Forscher, dass parasitische Würmer das Zusammenspiel zwischen IL-33 und dem Rezeptor unterbrechen wollen. Wenn die Moleküle, die das möglich machen identifiziert werden können, könnten sie umgewidmet werden um Allergien zu stoppen. 

HpBARI bindet direkt an den IL-33 Rezeptor und versteckt es vor der Entdeckung. Es verhindert allerdings auch, dass IL-33 den Rezeptor aktiviert. Werden HpBARI Moleküle menschlichen Zellen beigefügt, sind diese nicht mehr in der Lage auf IL-33 zu antworten – das weist darauf hin, dass das Wurmprotein dafür verwendet werden könnte, ein effektives Behandlungsmittel zu entwickeln.

Momentan arbeiten die Forscher daran festzustellen, ob HpBARI für die Behandlung von Asthma eingesetzt werden kann. Doch die Forschungsarbeit endet hier nicht: Parasiten scheinen eine Menge Möglichkeiten zu haben, die allergische Immunreaktion zu unterdrücken. Es gibt vermutlich noch weitere Moleküle, um menschliche Allergien zu behandeln.

 

Quelle:

Bild: iStock

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