Schimmelpilzbefall in den eigenen vier Wänden ist keine Seltenheit: Laut Studien ist oder war in Deutschland bereits jede dritte Wohnung davon betroffen. Der Schimmelpilz versteckt sich nämlich bei weitem nicht nur auf alten, vergammelten Lebensmitteln, sondern auch an ganz anderen Stellen im Haus.
Häufige Schimmelpilz-Verstecke
Schimmelpilz ist einer der am häufigsten vorkommenden lebendigen Organismen auf der ganzen Welt. Er versteckt sich wahrscheinlich auch in Ihrem zuhause, ohne dass sie es wissen. Schimmel wächst überall dort, wo es warm, feucht und dunkel ist. Wir haben die häufigsten Verstecke herausgefunden:
1. Unter Waschbecken
Egal ob in der Küche oder im Badezimmer – überprüfen Sie, ob es Probleme mit zu viel Beschlag oder Löcher in den Abflussrohren gibt. Wischen Sie die Innenseite des Waschbecken-Kabinetts mit speziellen Reinigungsmitteln ab, die Chlorbleiche oder Wasserstoffperoxid enthalten, um zu verhindern, dass sich Schimmel bildet und ausdehnt.
2. Im Zahnputzbecher
Die meisten Menschen bewahren ihre Zahnbürste in einem Glas- oder Keramikbecher auf dem Waschbecken auf. Das ist schließlich praktisch – aber leider auch der perfekte Nährboden für die Schimmelbildung, da ständig Wasser von der Zahnbürste in den Behälter tropft. Waschen Sie den Behälter regelmäßig aus und wischen Sie ihn trocken, damit Schimmel erst gar nicht entstehen kann.
3. Auf oder in Kinderspielzeug
Kleine Kinder nehmen alles in den Mund, vor allem ihr Spielzeug. Auch auf Spielfiguren aus Latex können sich Bakterien und Feuchtigkeit sammeln, worauf sich Schimmel bilden kann. Je nach Art des Spielzeuges empfiehlt es sich, es regelmäßig in der Spülmaschine oder der Waschmaschine zu reinigen, um Schimmelentstehung zu verhindern.
4. Auf Dichtungen aller Art
Die meisten Haushaltsgeräte, wie etwa Waschmaschinen oder Kühlschränke, haben Dichtungsringe und Abtropfwannen, in denen sich Feuchtigkeit ansammeln kann. Nehmen Sie diese versteckten Stellen zukünftig in Ihren Putzplan auf, das hält die Schimmelbildung im Zaum.
5. Auf und in Türmatten
Auf den Fußabstreifern lagert sich über die verschieden Jahreszeiten Rückstände von Schlamm, Gras und Schnee ab. Am besten ist es, die Türmatten regelmäßig feucht auszuspülen und gut abtrocknen zu lassen. So kann auch gleich sichergestellt werden, dass die Stelle unter der Türmatte frei von Schimmel bleibt.
6. Auf Teppichen und Sitzbezügen
Auf diesen Oberflächen sammeln sich Staub, Schmutz, Hautzellen, und manchmal auch verschüttete Flüssigkeiten – alles perfektes „Futter" für den Schimmelpilz. Regelmäßiges Saugen und wischen mit Reinigungsmitteln, die gezielt Schimmelpilz bekämpfen, hilft.
7. Unter Tapeten
Was wir nicht sehen können, ist nicht da – stimmt so leider nicht. Schimmelpilz versteckt sich gerne unter Tapeten oder anderen Wandverkleidungen. Auch Wände sollte regelmäßig abgewischt werden, und die Verbindungsstellen zwischen der Decke und dem Boden sollten immer wieder überprüft werden. Bevor eine neue Tapete angebracht wird, sollte die Oberfläche mit einer speziellen Wandfarbe, die Schimmelpilzbildung abwehrt, gestrichen werden.
8. In Topfpflanzen
Seine Pflanzen zu viel zu gießen hat nicht nur zur Folge, dass ihre Lebensdauer drastisch verkürzt wird und sie schnell zu verfaulen beginnen. Die überschüssige Feuchtigkeit fördert auch die Schimmelbildung an der Oberfläche der Erde und an den Töpfen selbst. Also Achtung mit der Gießkanne!
Ohne gute Vorbereitung und regelmäßiger Überprüfung und Reinigung ist das eigene Haus leider ein perfekter Nährboden für Schimmelpilze. Sollten Sie veränderte Allergiesymptome bemerken, sobald sie sich in bestimmten Räumen aufhalten, sollten Sie auf jeden Fall auch verstecke Stellen abchecken. Schimmelpilzsporen sind Allergene, die sehr schnell wirken – daher treten allergische Reaktionen schon nach sehr kurzer Zeit in einem befallenen Raum auf.
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