Bei einer allergischen Bindehautentzündung entzündet sich das Auge und fühlt sich schmerzhaft an. Diese Symptome treten deshalb auf, weil das Immunsystem überreagiert und dem Körper den Befehl gibt, Histamin und andere Substanzen durch die Mastzellen auszuschütten. Die Folge? Die Blutgefäße erweitern sich, die Nervenenden sind irritiert – und sondern übermäßig viele Tränen ab.
Behandlung von allergischer Bindehautentzündung
- Das Allergen vermeiden: das Haus sauber halten und sich in Innenräumen aufhalten, wenn der Pollenflug besonders intensiv ist
- Künstliche Tränen: Augentropfen verdünnen das Allergen und helfen, es aus dem Auge zu entfernen
- Kontaktlinsen vermeiden: keine Kontaktlinsen benutzen, bis die Symptome nicht komplett verschwunden sind; nachdem Arzneimittel auf das Auge aufgetragen wurden, 24 Stunden warten, bevor Kontaktlinsen verwendet werden
- Nicht reiben: sich über die juckenden Augen zu reiben macht die Entzündung schlimmer
- Kalte Kompressen: ein in kaltes Wasser getränktes Wattepad auf dem Augenlid kann etwas Linderung bringen
Typischerweise werden zur Behandlung von allergischen Bindehautentzündungen Anthistaminika, Mastzellen-Stabilisatoren und manchmal auch Kortikosteroide verschrieben. Anthistaminika wirken in der Regel sehr schnell gegen die Symptome und werden entweder oral oder als Augentropfen eingenommen. Oral eingenommene Antihistaminika helfen nicht nur bei Symptomen an den Augen, sondern helfen auch bei der Behandlung einer laufenden Nase und anderen Allergiesymptomen. Achtung: Manche Antihistaminika verursachen Müdigkeit – vor allem Menschen, die sie zum ersten Mal einnehmen, sollten davon absehen, mit dem Auto zu fahren oder schwere Maschinen zu betätigen.
Im Gegensatz dazu brauchen Mastzellen-Stabilisatoren (die in Form von Augentropfen verwendet werden) etwas länger, bis sie wirken, doch ihr Effekt hält länger an. Manche Patienten nehmen Anthistaminika und Mastzellen-Stabilisatoren zeitgleich ein, da Anthistaminika schneller Linderung der Symptome bieten, bevor die Maststellen-Stabilisatoren zu wirken beginnnen.
Kortikosteroide werden sehr selten verschrieben, und eigentlich nur wenn die Symptome sehr schwerwiegend sind. Sie wirken grundsätzlich sehr gut, sollten aber nur über eine kurze Dauer eingenommen werden, da sich Nebenwirkungen einstellen können.
Symptome von allergischen Bindehautentzündungen
Die Sympome einer allergischen Bindehautentzündung können sehr schnell nach dem Kontakt mit dem Allergen auftreten. Es gibt aber auch andere Fällen kann es aber auch 2 bis 4 Tage dauern, bist eine verzögerte Reaktion eintritt – zum Beispiel wenn das Auge allergisch auf verwendete Augentropfen reagiert.
Zu den typischen Symptomen der allergischen Bindehautentzündung zählen mitunter:
- Rote oder pinke Augen: die Augen sind irritiert, weil sich die kleinen Äderchen in der Bindehaut audehnen
- Schmerz: kann eines oder beide Augen betreffen; wenn die Augen schmerzen, gerötet und lichtempflindlich sind, und die Sehkraft eingeschränkt wird, sollte auf jeden Fall ein Facharzt zu Rate gezogen werden
- Juckreiz: durch die Irritation der Augen entsteht oft Juckreiz, der durch Reiben und Rubbeln nur schlimmer wird
- Geschwollene Augenlider: die Augenlider schwellen an, weil die Bindehaut entzündet ist, oder weil die betroffene Person zu viel über die Augen gerieben hat
- Empfindlichkeit: durch die Entzündung ist der gesamte Augenbereich sehr empfindlich; diese Gefühl wird oft als ein Brennen wahrgenommen
Menschen, die an einer saisonalen Allergie leiden, entwickeln allergische Bindehautentzündungen normalerweise in der Zeit des Jahres, in der der Pollenflug am intensivsten ist – meist in der Zeit zwischen Frühling und Sommer, manchmal auch im Herbst.
Bei andauernden Allergien ist man das ganze Jahr über anfällig für allergische Bindehautentzündungen.
Bindehautentzündungen können aber auch zum Beispiel durch das Tragen von Kontaktlinsen, Kosmetika, Augentropfen oder andere Chemikalien, die das Auge reizen, ausgelöst werden.
