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Allergieimpfung & Co. – welche Allergietherapien gibt es?

Insektengift Pollen Tierhaar Schimmelpilz Hausstaub Allergieprävention Nahrungsmittelallergie

Diagnose: Allergie. Und jetzt? Das fragen sich viele neue Allergiker. Wir haben eine Übersicht über mögliche Therapieformen zusammengestellt, die Allergikern den Alltag auf Dauer erleichtern können!

Wer mit einer Form der Allergie zu kämpfen hat weiß, dass die Symptome im Alltag ganz schön belastend und einschränkend sein können. Natürlich gibt es eine ganze Reihe an vom Facharzt verschriebenen Medikamenten, die kurzzeitig Abhilfe schaffen – dazu zählen zum Beispiel Antihistaminika, abschwellende Nasensprays, spezielle Augentropfen, Kortisonpräparate für die Haut, und natürlich die Adrenalin-Injektion im Fall eines anaphylaktischen Schockes

Doch es gibt auch Therapieformen, deren Ziel ist, langfristig gegen die Allergie zu wirken. Diese Behandlungsmethode ist unter verschiedenen Namen bekannt: Hyposensibilisierung, Immuntherapie, oder umgangssprachlich auch als Allergieimpfung. 

 

Was ist eine Hyposensibilisierung? 

Bei diesem Verfahren soll die für die Allergie typische Überreaktion des Immunsystems geschwächt und dauerhaft bekämpft werden. Mit der Überreaktion verschwinden auch die quälenden Allergiesymptome. 

Es handelt sich dabei um eine Langzeittherapie, bei der dem Körper wiederholt das Allergen in einer äußerst geringen Dosis zugeführt wird. Durch die geringe Dosis kommt es zu keiner allergischen Reaktion, doch das Immunsystem gewöhnt sich langsam an das Allergen. Auf lange Sicht soll so die Überreaktion des Immunsystems auf das Allergen beendet werden. 

 

3 Formen der Hyposensibilisierung  

Es gibt verschiedene Therapieformen der Hyposensibilisierung:

  • Subkutane Immuntherapie (SCIT): Hier spritzt der Allergologe eine sehr geringe Dosis des Allergens unter die Haut des Patienten. Anfangs wird die Dosis immer leicht gesteigert, bis die Therapie schließlich nach Erreichen der Erhaltungsdosis regelmäßig (alle 4-6 Wochen) weitergeführt wird. Das Immunsystem gewöhnt sich damit langsam an das Allergen und die Bildung von Antikörpern bei Kontakt mit dem Allergen wird reguliert. 
     
  • Sublinguale Immuntherapie (SLIT): Bei dieser Form der Hyposensibilisierung werden die Allergene über Tropfen oder Schmelztabletten zugeführt. Sie werden also unter der Zunge über die Mundschleimhaut aufgenommen. Der große Unterschied zur SCIT: Die Allergene müssen täglich eingenommen werden, dafür wird die Erhaltungsdosis bereits innerhalb weniger Tage erreicht. Arztbesuche sind bei der SLIT weniger oft erforderlich, da sie nach anfänglicher Einführung vom Allergologen selbstständig von zuhause aus durchgeführt werden kann. Die gesamte Behandlungsdauer beträgt ähnlich wie bei der SCIT etwa drei Jahre. 
     
  • Kurzzeit-Immuntherapie: Diese Form der Therapie wird hauptsächlich bei Pollenallergien eingesetzt. Hier werden hochreine und hochdosierte Extrakte des Allergens eingesetzt, die den Prozess der Hyposensibilisierung beschleunigen. 
     
  • Orale Immuntherapie (OIT): Eine Form der Hyposensibilisierung, die bei Nahrungsmittelallergien eingesetzt wird. Dabei wird dem Patienten eine kleine Dosis des Allergens „gefüttert" – mit dem Ziel, die Toleranzgrenze bis es zur allergischen Reaktion kommt, zu erhöhen. Diese Therapieform wurde bis jetzt nur in kleinen Studien bei Allergien auf Milch, Erdnuss und Hühnerei getestet und ist wegen dem Auftreten unerwünschter Nebenwirkungen außerhalb von Studien nicht empfohlen. 

 

Anwendungsbereiche der Hyposensibilisierung

Die Hyposensibilisierung kommt bei verschiedenen Allergien zum Einsatz – grundsätzlich bei denen, die durch die Bildung von IgE Antikörpern verursacht werden. Dazu gehören die allergische Rhinitis (Heuschnupfen), Allergien auf Gräser-, Roggen- und Birkenpollen, Hausstaubmilbenallergie, Schimmelpilzallergie und Tierhaarallergie. 

Besonders empfohlen wird die Hyposensibilisierung bei Insektengiftallergie gegenüber Bienengift und Wespengift, da sie oft lebensrettend ist. 

 

Quellen: 1, 2 

Bild: iStock

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