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4 wichtige Punkte, die man über Insektengiftallergie wissen sollte

Insektengift

Mit dem Frühling kommen nicht nur schöne bunten Blumen, sondern auch die Insekten zurück – Wespen, Bienen, Hummeln und Hornissen. Doch was passiert, wenn sie stechen?

Wenn wir von Insekten gestochen werden, dann ist das unangenehm: auf der Einstichstelle können sich Rötungen und Schwellungen bilden, und es beginnt zu jucken. Wer allergisch auf das Insektengift ist, bei dem reagiert das Immunsystem mit der Bildung von Antikörpern namens Immunoglobulin E (IgE). Bei einem Insektenstich reagiert das Gift der Tiere mit diesem spezifischen IgE Antikörper und löst somit eine allergische Reaktion aus. 

1. Symptome einer schweren Reaktion

Für eine niedrige Zahl an Allergikern mit Insektengiftallergie kann ein Stich lebensbedrohlich sein. In diesem Fall tritt die Anaphylaxie ein, eine schwere allergische Reaktion, bei der folgende Symptome auftreten: Juckreiz und Nesselausschläge, Schwellungen an Hals und Zunge, Atemprobleme, Schwindel, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Durchfall. In schweren Fällen kann auch der Blutdruck stark absinken und zu Schock und Bewusstlosigkeit führen. 

Anaphylaxie ist als medizinischer Notfall einzustufen und kann mit dem Tod enden, wenn nicht sofort gehandelt wird. Mehr zum anaphylaktischen Schock finden Sie in unserem Artikel zum Thema: Klick

2. Stechende Insekten identifizieren

Um stechenden Insekten aus dem Weg gehen zu können, muss man sie unterscheiden können:

  • Wespen: Ihre Nester bestehen aus einem Pappmaché-artigem Material und formen eine runde Wabe, die nach unten hin offen ist. Die Nester sind normalerweise unter Dachrinnen, hinter Fenstläden, oder in Sträuchern und Holzhaufen angesiedelt. 
  • Honigbienen & Hummeln: Diese Insekten sind nicht aggressiv und stechen nur, wenn sie provoziert werden. Sie leben in Kolonien in ihren Bienenstöcken, die oft in hohlen Bäumen oder Hohlräumen von Gebäuden angesiedelt sind.
  • Hornissen: Hornissen sind größer als Wespen. Ihre Nester sind grau oder braun, haben die Form eines Footballs und sind aus einem ähnlichen Material wie die der Wespen. Sie befinden sich meist hoch über der Erde auf Baumästen, in Gebüschen, an Hausgiebeln oder in hohlen Bäumen. 

Stiche vermeiden

Fernbleiben! Insekten stechen normalerweise nicht, wenn ihre Nester nicht in irgendeiner Form gestört werden. Sollte es ein Nest an Ihrem oder rund um Ihr Zuhause geben, sollten Sie es professionell entfernen lassen. 

Wenn sich fliegende Stechinsekten in Ihrer Nähe befinden, ist es wichtig ruhig zu bleiben und sich langsam davon zu bewegen. Verzichten Sie auf grellbunte Kleidung und Parfum, wenn sie draußen unterwegs sind. Da auch der Geruch von Nahrungsmitteln Insekten anzieht, sollte auch beim Kochen, Essen und Trinken draußen aufgepasst werden – besonders süße Getränke wie Limonaden und Säfte locken Insekten an. Nahrung sollte bis zum Verzehr immer zugedeckt bleiben. Ein weiterer Tipp: Tragen Sie geschlossene Schuhe und gehen Sie nicht barfuß über Grünflächen. Auch sehr lockere Kleidung kann gefährlich sein, da sich Insekten unter Umständen zwischen Stoff und Haut verfangen können.

3. Stiche behandeln 

Sollte es zu einem Insektenstich kommen, ist es wichtig den Stachel (falls vorhanden) von der Haut zu entfernen – am besten innerhalb von 30 Sekunden nach dem Stich, um zu vermeiden, dass noch mehr Insektengift in den eigenen Organismus gerät. Ein kurzer Kratzer mit dem Fingernagel reicht, um den Stachel samt Beutel zu entfernen. Vermeiden Sie es, den Beutel zu drücken – dadurch wird nämlich mehr Gift durch den Stachel in die Haut gedrückt. Für alle Insektenstiche gilt: Ruhig bleiben und die Insekten von der Haut wischen, und danach sofort die Umgebung verlassen.

Lokale Reaktionen auf einen Insektenstich können mit folgenden Tipps behandelt werden:

  • Den betroffenen Körperteil hochlagern und kalte Kompressen auftragen, um Schwellungen und Schmerz zu lindern
  • Die betroffene Körperstelle sanft mit Seife und Wasser reinigen, um sekundäre Infektionen zu vermeiden; eventuelle Blasen nicht aufstechen
  • Lokale Antihistaminika und/oder Wundsalben auf die betroffene Stelle auftragen um Juckreiz zu lindern
  • Einen Arzt aufsuchen, sollte die Schwellung schlimmer werden oder die Einstichstelle infiziert werden

Wer an einer sehr schweren Insektengiftallergie leidet, sollte immer einen Autoinjektor mit einer Dosis Epinephrin (Epi-Pen) bei sich tragen. Dieser wird vom Facharzt verschrieben, sofern eine schwere Allergie diagnostiziert wird. Den richtigen Umgang mit einem Epi-Pen zu erlernen ist eine lebensrettende Maßnahme. Wichtig: Auch wenn Epinephrin als erste Notmaßnahme verabreicht wurde, muss der Rettungsdienst alarmiert werden, wenn man als schwerer Allergiker von einem Insekt gestochen wurde. Nur so kann die richtige medizinische Behandlung gewährleistet werden.

4. Nützliche Tipps

  • Symptome einer nicht-allergischen Reaktion auf einen Insektenstich sind zum Beispiel Rötungen, Schwellungen und/oder Juckreiz an der betroffenen Stelle
  • Symptome einer allergischen Reaktion beinhalten eventuell auch Juckreiz und Nesselausschläge, Schwellungen an Hals und Zunge, Atemprobleme, Schwindel, Bauchkrämpfe, Übelkeit und Durchfall
  • Bei einer schweren allergischen Reaktion sollten Sie sofort eine medizinische Notbehandlung erhalten, und die weiteren Schritte mit einem Facharzt für Allergie abklären 

 

Quellen: 1, 2 

Bild: Unsplash

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