In den letzten Jahren ist es wirklich überall: Ambrosia vermehrt sich rasend in Europa. Das Unkraut ist eine eingewanderte Pflanze aus Amerika und mittlerweile auch unter dem Spitzenmanen „Asthma-Kraut“ bekannt. Das Problem: Bedauerlicherweise haben diese Pollen ein sehr hohes allergisches Potenzial und machen damit vielen Allergikern das Leben schwer.
Die Pollen sind sogar so stark, dass sie Menschen betreffen können, die normalerweise kein Pollen-Problem haben. Die Aggressivität der Ambrosia-Pollen führt tatsächlich auch bei vielen Menschen zu erstmaligen Allergiesymptomen. Die Pflanze zählt dabei zu den bedeutendsten Allergieauslösern in der Welt. In manchen Ländern leiden gar über 10 % der Bevölkerung an einer Allergie gegen Ambrosiapollen.
Ambrosia Pollen sind dermaßen Allergieauslösend, dass schon eine verhältnismäßig geringe Anzahl an Pollen in der Luft für eine allergische Reaktion ausreichen kann. Und es wird noch schlimmer: Für Allergiker zieht sich die Leidenszeit nämlich bis oft in den Spätsommer hinein, da das Unkraut äußerst lange blüht. Und wer die Pflanze mit der bloßen Hand berührt, bei dem kann sich die Haut entzünden. Das kann vor allem bei der Gartenarbeit und beim Unkrautjähten zum Problem werden. Daher ist es wichtig die Pflanze möglichst rasch zu erkennen.
Ambrosia erkennen
Das ist leider nicht ganz so einfach. In der Fachsprache wird es nicht zufällig als Beifußblättriges Traubenkraut bezeichnet, denn es sieht dem heimischen Beifuß zum verwechseln ähnlich. Mit diesen Tipps sollten sie das Unkraut allerdings relativ leicht von seinen harmlosen Namensverwandte unterscheiden können.
- Die Blätter sind in kreuz-gegenständiger Blattstellung. Das heißt, von oben gesehen, stehen die Blattpaare immer um 90 Grad gedreht zueinander.
- Die Blätter sind an der Ober- und Unterseite satt grün.
- Die Stängel sind behaart. Im Herbst verfärben sie sich rötlich. Außerdem sind die Stängel oft stark verzweigt.
- Die männlichen Blüten bilden am Ende der Triebe eine Traube. Daher der Name Traubenkraut
Ambrosia entfernen
Ambrosia sollte vor allem bei Allergikern unter gar keinen Umständen im eigenen Garten wachsen dürfen. Wuchert es trotzdem erstmal, sollten Sie es nur mit Handschuhen anfassen und ausreißen. Wichtig: Das Unkraut mit den Wurzeln herauszuziehen und in einem Plastiksack in der Mülltonne zu entsorgen. Und das möglichst vor Mitte Juli, wenn die Blüte einsetzt. Blüht die Ambrosie erst einmal, raten die Experten zur Feinstaubmaske, damit kein Pollen eingeatmet werden.
Ist Ambrosia wirklich so gefährlich?
Leider ja. Die Maßnahmen mögen auf den ersten Blick übertrieben wirken, leider sind sie es nicht. Wissenschaftler erwarten in Europa eine Vervielfachung der Konzentration an Ambrosiapollen in den nächsten Jahrzehnten. Das gilt insbesondere für noch vergleichsweise niedrig belastete Länder, wie Deutschland und Österreich.