1. Planen
Dass man sich wegen einer Pollenallergie nicht wochen- oder gar monatelang zuhause einsperren kann, ist natürlich klar. Und das sollte man auch nicht. Denn auch mit einem Heuschnupfen kann, und soll, mann die warmen Jahreszeiten genießen. Man muss einfach nur ein bisschen planen, sich informieren und auf die Hochzeiten der Pollen achten.
Ein Waldspaziergang mit der Familie, an einem Tag an dem die Pollenbelastung sehr hoch ist, ist vermutlich für einen Menschen mit einer starken Allergie gegen Gräser nicht angenehm.
Damit Sie trotz der Allergie uneingeschränkt ihr Leben genießen und Ihre Freizeitaktivitäten sorgenfrei planen können, empfiehlt es sich etwa, unseren Pollenkalender zu nutzen. Darauf finden Sie immer xy Tage im Voraus eine zuverlässige Prognose zur stärke der Belastung an den jeweiligen Tagen.
2. Medikamente
Die lästigen Beschwerden bei Heuschnupfen können durch spezielle Medikamente, welche die Entzündungsbotenstoffe blockieren, sehr gut gelindert werden. Diese bekämpfen allerdings nur die Symptome und sind gegen akute Anfälle geeignet. Um Dauerhaft eine Besserung zu erzielen, muss eine Behandlung begonnen werden.
Antihistaminika:
Sie blockieren die sogenannten „Andockstellen“ des Entzündungsbotenstoffes Histamin, damit dieser seine Wirkung verliert. Die Medikamente wirken meist bereits schon nach etwa einer Stunde und eignen sie sich deshalb zur Linderung bereits bestehender und akuter Heuschnupfen-Beschwerden. Antihistaminika können für spezielle betroffenen Körperteile – etwa als Augen- oder Nasentropen – als auch als Tabletten für den ganzen Körper verwendet werden.
Vorsicht: Nimmt man Antihistaminika in Tablettenform zu sich, kann es zu einer Beeinflussung der Reaktionsschnelligkeit und damit der Sicherheit am Steuer eines Autos kommen. (siehe Mythen über Heuschnupfen) Außerdem sollte bedacht werden, dass während eines Heuschnupfen-Anfalls es häufig zu Niesattacken kommen kann. Bei einem jeden Nieser, zwingt ein Reflex den Menschen dazu, kurz die Augen zu schließen. Das kann ich Verkehr, vor allem bei hohen Geschwindigkeiten gefährlich werden. Patienten sollten außerdem darauf achten, die zweite Generation der Antihistaminika zu kaufen. Sie machen weniger müde, dennoch sollte das lenken von Kraftfahrzeugen nach Möglichkeit vermieden werden.
Nasensprays:
Abschwellende Nasensprays bieten schnelle Hilfe bei Heuschnupfen, wenn die Nase „zu“ ist. Sie sollten jedoch maximal eine Woche angewendet werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Nasenschleimhäute austrocknen, was die allergischen Reaktionen erstens verschlimmern und zweitens selbst Entzündungen auslösen kann. Da dann als Reaktion von Betroffenen auf Grund dieses Problems oft wieder zum Nasenspray gegriffen wird, um die Schleimhäute wieder zu befeuchten, entwickelt sich ein Kreislauf und eine Art Sucht.
3. Desensibilisierung
Dieses Verfahren ist, um die Allergie langfristig zu bekämpfen – und schlussendlich zu besiegen. Bei dieser speziellen Immuntherapie wird die für Allergien typische Überreaktion des Immunsystems dauerhaft bekämpft und geschwächt. Mit der Überreaktion verschwinden auch die quälenden Symptome.
Wie auch in anderen medizinischen Bereichen setzen manche Patienten alternative Heilmethoden wie Homöopathie, von denen aus wissenschaftlicher Sicht allerdings abgeraten wird, wenn man die Allergie effektiv bekämpfen möchte.
4. Alltägliches
Getragene Kleidung vom Tag sollte nicht über Nacht im Schlafzimmer liegen gelassen werden, da sich die Pollen oft darin festsetzen. Vor dem schlafen gehen ist es ratsam sich noch einmal zu duschen. Das schüttelt die letzten unbeliebten Begleiter ab. Dabei sollten auch die Haare mit gewaschen werden. Hier können sich besonders viele Pollen verheddern. Nachts sollten die Fenster grundsätzlich geschlossen bleiben, Pollen fliegen immer noch herum. Für Fenster gibt es sogenannte Schutzfilter, die beim Lüften das Eindringen von Pollen vermeiden bzw. reduzieren. Auch für die Klimaanlage im Auto gibt es Filter, welche regelmäßig ausgewechselt werden sollten. Ein weiterer Tipp: Immer mit geschlossenem Fenster fahren! Je höher die Geschwindigkeit, desto mehr Pollen werden in das Fahrzeug gezogen. Hilfe kann auch ein Pollenflugkalender verschaffen, dieser gibt Informationen, wann in welcher Region welche Arten von Pollen fliegen
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