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Pollenallergie: Drei falsche Mythen

Pollen

Alle Jahre wieder ... kommt die Pollenallergie! Noch immer glauben viele Patienten an zahlreiche Mythen und Halbwahrheiten, was ihnen das Leben während der Allergiesaison zusätzlich erschwert.

Die allergische Rhinitis – auch als Heuschnupfen bekannt – hat im Frühling Hochsaison. Die Symptome bei Allergikern häufen sich, sobald sie mit Baumpollen, Gräsern und Ragweed in Berührung kommen. 

Das Internet bietet eine breite Palette an Fragestellungen und Antworten zum Thema Allergie an. Leider mischen sich unter die zahlreichen Informationen zum Thema auch viele Mythen, die nicht auf Fakten beruhen, aber dennoch so wahrgenommen werden. Das kann Allergikern die Allergiesaison zusätzlich erschweren – etwa dann, wenn sie aufgrund von Falschinformationen im Internet auf Allergiemedikamente verzichten.

Wir haben drei Mythen zum Thema Allergie gesammelt und richtig gestellt:

1. Blumen lösen meine Allergie aus

Die Blüten von Blumen öffnen sich im Frühling – und etwa zur gleichen Zeit spüren Pollenallergiker ihre ersten Symptome. Dieses Timing führt viele zur falschen Annahme, dass Blumenpollen die Ursache für ihre saisonale Allergie sind. In Wirklichkeit sind aber meist die subtilen Wolken an Baumpollen der wahre Übeltäter. Die Pollen der meisten Blumen sind zu groß, um über den Wind durch die Luft getragen und anschließend inhaliert zu werden. Aus diesem Grund brauchen Blumen auch Insekten wie etwa Bienen, um ihre Pollen zu verbreiten und weitere Pflanzen zu bestäuben. 

Baumpollen sind im Gegensatz dazu zum Fliegen geschaffen: Im Frühling produzieren Erlen, Zedern, Birken, Wacholder und Ahornbäume Billionen von leicht inhalierbaren Pollen, die vom Wind durch die Luft getragen werden.

2. Antihistaminika machen müde, darum sollte ich sie nur nehmen wenn ich sie wirklich brauche

Die Zeiten haben sich geändert, und damit auch die Allergiemedikamente. Vor über zwanzig Jahren wurden bereits Antihistaminika entwickelt, die länger wirken und weit weniger müde machen als ihre Vorgänger. Ältere Medikationen gibt es aber dennoch zu kaufen, was beim Konsumenten Verwirrung auslösen kann. Verschiedene Medikamente haben verschiedene Inhaltsstoffe – deswegen können auch wenige neue Antihistaminika manchmal Müdigkeit verursachen. Sollte das bei Ihrer Medikation der Fall sein, sollten Sie sich an Ihren behandelnden Arzt wenden, um eventuell ein alternatives Medikament zu finden, das besser zu Ihnen passt. Wenn Sie das passende Medikament für sich gefunden haben, sollten Sie es während der Allergiesaison regelmäßig einnehmen – und nicht nur, wenn die Symptome unaushaltbar werden!

3. Heuschnupfen ist unangenehm aber harmlos

Heuschnupfen wird oft als „nicht so schlimm" eingestuft, und Allergiker finden sich oft mit Aussagen wie „da musst du durch" konfrontiert. Das stimmt aber nicht – ständige Müdigkeit, Juckreiz und eine verstopfte Nase sind kein Normalzustand, mit dem man sich abfinden muss.

Die Symptome von saisonalen Allergien machen auf lange Sicht nicht nur unglücklich, sondern können auch permanenten Schaden anrichten. Denn Heuschnupfen liegt oft einer Asthmaerkrankung zugrunde. Wenn diese chronische Erkrankung unbehandelt bleibt, führt das zu einer ständigen Entzündung und Verstopfung der Atemwege und Lungenschäden.

Zahlreiche Untersuchungen haben zudem gezeigt, dass sich Allergiesymptome einer Pollenallergie negativ auf die allgemeine Lebensqualität, Schlaf, Laune, Produktivität und Sexleben auswirken können. 

 

Quellen: 1, 2

Bild: iStock

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