Um das Leben mit Asthma so beschwerdefrei wie möglich zu gestalten, muss man zuerst bei den eigenen vier Wänden ansetzen. Für Asthmatiker ist es wichtig, eine Umgebung zu schaffen, in der sie sprichwörtlich durchatmen können.
Es gibt einige einfache Schritte und nützliche Tipps die dabei helfen können, die eigenen Wohnräume „asthmasicher" zu machen:
1. Außenluft
Die meisten Heizgeräte und Klimaanlagen zirkulieren die Luft durch das Haus, die bereits vorhanden ist – und dazu gehören auch Staub, Schmutz, und Pollen. Vor allem während der Pollensaison ist es ratsam, durchzulüften wenn die Pollenkonzentration niedrig ist – unser Pollenflugkalender hilft Ihnen dabei, den richtigen Zeitpunkt zu finden.
2. Reinigungsmittel
Ein sauberes Zuhause ist eine gute Voraussetzung, um Allergiesymptome und Asthmaattacken zu reduzieren. Bei der Wahl der Putzmittel ist es wichtig solche zu wählen, die keine harschen Chemikalien beinhalten, die das Atmungssystem reizen. Achten Sie bei den Inhaltsstoffen darauf, dass möglichst keine Farb- und Geruchsstoffe und entzündbare Stoffe beinhaltet sind. Es gibt auch die Möglichkeit, selbst „natürliche" Reinungsmittel mit Seife, Wasser, Essig und Backpulver herzustellen.
3. Zimmerpflanzen
Topfpflanzen sehen nicht nur hübsch aus, sie erfüllen auch einen weiteren Zweck: Sie verringern den Kohlendioxid- und erhöhen den Sauerstoffgehalt der Luft, und zusätzlich helfen sie auch dabei, Dämpfe von Chemikalien in der Luft zu reinigen.
4. Badezimmer
Schimmelpilzsporen können durch die Luft in die Nase bis in die Lungen geraten. Das führt zu Allergie- und Asthmasymptomen wie Hustenanfälle und Atemprobleme. Der Schimmelpilz liebt die feuchten Stellen im Haus – vor allem Keller und Badezimmer. Versuchen Sie Ihr Badezimmer so gut es geht trocken zu halten und nasse Gegenstände wie Handtücher zum Trocknen aufzuhängen. Sollte sich Schimmel in der Badewanne oder Dusche bilden, müssen diese Stellen öfter gereinigt werden, um zukünftigen Pilzbefall zu verhindern.
5. Raumspray
Angenehmer Blütenduft aus der Sprühdose ist für Allergiker und Asthmatiker leider nicht der richtige Weg, um die Luft im Haus zu erfrischen und unangenehme Gerüche zu überdecken. In vielen Aerosolsprays stecken nämlich sogenannte Flüchtige Organische Verbindungen (kurz VOC, aus dem Englischen "Volatile Organic Compounds") – das sind Chemikalien, die die Atemwege und Schleimhäute stark reizen können.
6. Haustiere
Asthmatiker müssen sich nicht zwangsweise von ihrem geliebten Haustier trennen. Trotzdem muss bedacht werden, dass Hunde und Katzen neben Hautschuppen auch Allergene wie Pollen von draußen ins Haus schleppen. Auch wenn es schwer ist, sollten Haustiere zumindest vom Schlafzimmer ferngehalten werden. Zusätzlich hilft es, die Tiere regelmäßig zu baden und die Räume, in denen sie sich am meisten aufhalten, regelmäßig gründlich zu reinigen.
7. Sitzmöbel
Staub, Pollen und Tierhaare bleiben oft an Sitzmöbeln haften – vor allem wenn es sich um Polstermöbel mit Stoffbezug handelt. Für Allergiker sind Sitzmöbel mit Oberflächen aus Leder oder Vinyl die bessere Wahl, da diese leichter zu reinigen sind.
8. Böden
Grundsätzlich gilt: Auf harten Oberflächen, wie etwa Holz- oder Fliesenböden, sammeln sich nicht so viele Allergene wie auf Teppichböden an. Teppichböden sollten wöchentlich mit einem Staubsauger mit HEPA-Filter (Feinstaubfilter) gesaugt werden, kleinere Teppiche können auch in der Waschmaschine gereinigt werden.
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